Subjektiv gewichtete und teilweise kommentierte

Literaturliste zur Ästhetik

Diese Auflistung ist weder vollständig noch verbindlich. Es handelt sich lediglich um eine Auswahl von Arbeiten, die sich mit Ästhetik bzw. Wahrnehmung befassen. Die Länge der Kommentare ist eine Folge a) des Interesses mit dem ich die Bücher gelesen habe und b) der Leistungsfähigkeit meines Gedächtnisses sowie c) der Zeit, die seit der Lektüre verstrichen ist. Hinweise und Vorschläge nehme ich jederzeit gerne entgegen literaturliste@apiecha.de


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Adorno, Th. W.
Ästhetische Theorie
Frankfurt a. M. 1992
Für eher analytisch denkende Menschen schwer verständliche, posthum veröffentlichte Hauptschrift Adornos zur Ästhetik.

Alain, Emile Auguste Chartier
Spielregeln der Kunst
Frankfurt am Main 1985

Albers, J.
Interaction of Color - Grundlegung einer Didaktik des Sehens
Köln 1970
Die Farbtheorie des Vaters der Farbfeldmalerie

Christian Allesch & Otto Neumaier (Hrsg.)
Rudolf Arnheim oder die Kunst der Wahrnehmung. Ein interdisziplinäres Porträt
Wien 2004

Arnheim, R.
Anschauliches Denken. Zur Einheit von Bild und Begriff.
Köln 1972
Einer der Klassiker der Kunstpsychologie von dem vielleicht bekanntesten Gestalttheoretiker

Arnheim, R.
Zur Psychologie der Kunst
Köln 1974

Arnheim, R.
Kunst und Sehen. Eine Psychologie des schöpferischen Auges. (Neufassung).
Berlin, New York 1978
Neufassung der Psychologie der Kunst Rudolf Arnheims.

Arnheim, R.
Neue Beiträge.
Köln 1991
Eine Sammlung von Aufsätzen Arnheims zu verschiedenen Themen.

Arnheim, R.
Zur Psychologie der Kunst
Köln 1974
Einer der Klassiker der Kunstpsychologie von dem vielleicht bekanntesten Gestalttheoretiker

Aschenbrenner, Karl
The concept of coherence in art
Dodrecht u. a. 1985

Bastian, Hans Günther
Musik(erziehung) und ihre Wirkung. Eine Langzeitstudie an Berliner Grundschulen.
Mainz 2000
Die vieldiskutierte Studie des Paderborner Musikwissenschaftlers, derzufolge Musikunterricht sich positiv auf die kognitiven wie sozialen Fähigkeiten der Schüler auswirkt.

Baumann, H. D.
Bedingungen der Darstellungsfunktion von Bildern
Kassel 1980
Bemerkenswerter Versuch unter Berücksichtigung der Einwände Goodmans gegen Ähnlichkeit als Kriterium für Repräsentationalität die Darstellungsfunktion von Bildern zu analysieren.

Baumgarten, A. G.
Theoretische Ästhetik
Das - allerdings schwer verständliche - Hauptwerk des Vaters der Ästhetik, die hier als die Wissenschaft der "unteren Erkenntnisvermögen" begriffen wird.

Beardsley, Monroe C.
The Definition of Art.
In: The Journal of Aesthetics and Art Critism 1958/20, 175-187.

Belting, H.
Das Ende der Kunstgeschichte? - Überlegungen zur heutigen Kunsterfahrung und historischen Kunstforschung
München 1984
Belting ist ein deutscher Kunsthistoriker mit hochinteressanten Ideen, die denen Dantos mitunter durchaus verwandt sind, wenngleich sie unabhängig von diesen entstanden sind.

Belting, H.
Bild und Kult. Eine Geschichte des Bildes vor dem Zeitalter der Kunst
München 1990

Belting, H.
Bild-Anthropologie. Entwürfe einer Bildwissenschaft
München (?) 2001

Benjamin, W.
Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit
Frankfurt am Main 1963
Ein auch für viele Künstler wichtiges Werk des Autors, der auf der Flucht vor den Nazis den Freitod wählte.

Bense, M.
Aesthetica
Baden-Baden 1965
Bense ist ein Semiotiker (Zeichentheoretiker), der insbesondere als Begründer der Informationsästhetik bekannt wurde. Entsprechend dem Zeitgeist ist alles kleingeschrieben.

Berger, John
Das Leben der Bilder oder die Kunst des Sehens
Berlin 1989

Berlyne, D. E.
Aesthetics and Psychobiology
N.Y. 1971
Berlyne ist ein Kognitionspsychologe, der unser Interesse an Kunst durch eine neurologisch und evolutionsbiologisch begründete "intrinsische Motivation" erklärt.

Best, David
Feeling and reason in the arts
London u. a. 1985

Birkhoff, G. D.
Aesthetic measure
Cambridge, Mass. 1933
Dieser Versuch eines Mathematikers Schönheit im Sinne ästhetischen Wohlgefallens zu berechnen war eine wichtige Ideenquelle u. a. für die Informationsästhetik.

Bittner, R./Pfaff, P. (Hrsg.)
Das ästhetische Urteil. Beiträge zur sprachanalytischen Ästhetik
Köln 1977
Der Band versammelt die wichtigsten Beiträge einer über ca. 10 Jahre geführten Diskussion in der analytischen Philosophie. Hier finden sich viele der Aufsätze, auf die sich bspw. Lüdeking in seiner "Analytischen Theorie der Kunst" bezieht.

Blanke, Börries Vom Bild zum Sinn. Das ikonische Zeichen zwischen Semiotik und analytischer Philosophie.
Reihe Bildwissenschaft Band 4
Wiesbaden 2003

Bluhm, R./Schmücker, R. (Hrsg.)
Kunst und Kunstbegriff. Der Streit um die Grundlagen der Ästhetik
Paderborn 2002
Diese Sammlung zentraler Texte zur Frage nach der Definition von Kunst enthälte mittlerweile klassische Beiträge von Ziff, Weitz, Kennick, Mandelbaum, Matthews, Stecker und Gaut, die z. T. noch nie in deutscher Sprache veröffentlicht wurden oder zumindest sehr kompetent neu übersetzt wurden.

Boden, M. A.
Die Flügel des Geistes. Kreativität und künstliche Intelligenz
München 1992
Eine Untersuchung zum Phänomen der Kreativität aus der Perspektive der Künstlichen Intelligenz-Forschung.

Böhme, G.
Atmosphären
Frankfurt am Main 1995
Interessanter weniger kunst- als naturästhetisch orientierter Ansatz, ästhetische Erfahrung als das für die Orientierung in in unserer Umwelt überlebensnotwendige Erleben von Atmosphären (im Sinne von Stimmungen) zu deuten.

Bordwells, D.
Film Art: An Introduction
Reading Mass. 1980
Sehr fundiertes Buch über Filmkunst.

Carroll, Noël
Philosophy of Art
London 1999
Eine hervorragende Übersicht über die aktuelle Philosophie der Kunst, wie es sie auf Deutsch leider nicht gibt.

Child, I. L.
Personality preferences as an expression of aesthetic sensitivity.
In: Journal of Personality 1962/30, 496-512

Child, I. L.
Personality correlates of aesthetic judgements in college students.
In: Journal of Personality 1965/33, 476-511

Damus, M.
Kunst in der BRD 1945 -1990
Hamburg 1995
Hervorragend dargestellte und reflektierte Darstellung, die neugierig auf die Fortsetzung macht.

Damus, M.
Kunst im 20. Jahrhundert. Von der transzendierenden zur affirmativen Moderne
Hamburg 2000
teilweise kritische Auseinandersetzung mit der Entwicklung der Kunst im vergangenen Jahrhundert in den entwickelten Industriegesellschaften, einschließlich der kommunistischen Staaten.

Danto, A. C.
Die Verklärung des Gewöhnlichen: Eine Philosophie der Kunst
Frankfurt am Main, 1984
Dieses an Beispielen reiche Buch ist mittlerweile zum Klassiker avanciert. Es versucht vor dem Hintergrund insbesondere der Ready-Mades Duchamps zu erklären, worin der Unterschied zwischen einem Kunstwerk und einem "normalen" Gegenstand bestehen kann, wenn beide material ununterscheidbar sind.

Danto, A. C.
Die philosophische Entmündigung der Kunst
München 1993
Hier vertritt und begründet Danto die provokante These, dass es seit der Antike ein bestimmender Bestandteil der Philosophie ist, auf die Nutzlosigkeit der Kunst in kognitiver Hinsicht hinzuweisen. Mittlerweile aber, so Danto, ist die Kunst ihre eigene Philosophie geworden, da eines ihrer Hauptthemen die Frage sei, was eigentlich Kunst ausmache. Parallel dazu findet sich die Philosophie heute in einer weitgehend ohnmächtigen Randposition wieder und könne mithin von der Kunst nur lernen.

Danto, A. C.
Kunst nach dem Ende von Kunst
München 1996
Eine Sammlung von Aufsätzen, die z. T. an die Verklärung des Gewöhnlichen anknüpfen. Am spannendsten ist die Tatsache, dass Danto sich hier als Essentialist "outet".

Davies, Stephen
Definitions of Art
New York 1991
Eine hervorragende Monographie zum Thema der Definition von Kunst, in der der Autor mit überzeugenden Argumenten für eine sorgfältig differenzierte Version der Institutionstheorie plädiert.

Dewey, J.
Kunst als Erfahrung
Ungeachtet des Alters handelt es sich immer noch um ein interessantes Buch, das eine auch vor dem Hintergrund gegenwärtiger Einsichten eine bemerkenswerte Rekonstruktion des Charakters ästhetischer Erfahrung enthält.

Dickie, G.
Art and the Aesthetic
Dickie ist der Vater der "Institutionstheorie", die letztlich auf den Aufsatz, "Die Kunstwelt" von Danto zuräckgeht. Dieser Theorie zufolge ist ein Gegenstand dann ein Kunstwerk, wenn es a) ein Kandidat der Wertschätzung ist und b) von den entsprechend autorisierten Vertretern der Kunstwelt als solches präsentiert wird. Auch wenn diese Ansicht empirisch gesehen einiges für sich hat, deligiert sie doch lediglich die (philosophische) Frage, was ein Kunstwerk ausmacht, an die "Kunstwelt". Was letztere genau umfasst ist dabei umklar und noch viel rätselhafter bleibt, wer ein "autorisierter Vertreter" sein könnte.

Dickie, George
Evaluating Art
Philadelphia 1988

Eaton, M.
Aesthetics and the Good Life
London 1989
Eaton unternimmt es zu klären, was unser Empfinden für das Schöne mit dem "guten Leben" zu tun hat. Auch wenn die Argumentation nicht immer überzeugend ist, handelt es sich dennoch um einen interessanten Ansatz.

Esser, A. M.
Kunst als Symbol - die Struktur ästhetischer Reflexion in Kants Theorie des Schönen
München 1997
Esser kritisiert die kognitiv orientierten Ansätze in der Ästhetik, allen voran Goodman und Danto, und entwickelt unter Rückgriff auf Kant eine als hedonistisch zu bezeichnende Theorie ästhetischen Erlebens.

Fechner, G. T.
Vorschule der Ästhetik
Leipzig 1876
Fechner gilt als der Vater der empirischen psychologischen Ästhetik, die er mit diesem Werk begründete.

Fiedler, C.
Über die Beurteilung von Werken der Bildenden Kunst
Köln 1977
Conrad Fiedler war ein idealistischer Förderer der Kunst im ausgehenden 19. Jh.. In seinem allerdings teilweise arg emphatischen Buch beschreibt er u. a. die Formen des nonverbalen Denkens, die für die Produktion und Rezeption von Kunst maßgeblich sind.

Frank, H.
Informationsästhetik. Grundlagenprobleme und erste Anwendung auf die mime pure
Quickborn 1968
Die Informationsästhetik versuchte die Ästhetik zu einer exakten Wissenschaft zu machen und Schönheit als Quotient von Ordnung durch Komplexität mathematisch zu berechnen.

Franke, H. W.
Phänomen Kunst. Die kybernetischen Grundlagen der Ästhetik
Köln 1974
Siehe oben bei Frank - allerdings stammt dieses Buch aus einer Zeit, als die Informationsästhetik schon fast Vergangenheit war.

Fricke, C.
Zeichenprozeß und ästhetische Erfahrung
München 2001
In ihrer Habilitationsschrift arbeitet Fricke anknüpfend vor allem an Goodman aber interessanterweise auch an Hegel eine Theorie des Kunstwerks als freies ästhetisches Zeichen aus. Auf den letzten Seiten beschäftigt sie sich noch mit Dantos provokanter These vom Ende der Kunst.

Frisby, J. P.
Optische Täuschungen - Sehen, Wahrnehmen, Gedächtnis
Augsburg 1989
Ein hervorragendes und reichlich bebildertes Buch, das allen an der Wahrnehmung interessierten Menschen nur empfohlen werden kann.

Gabriel, Gottfried
Zwischen Logik und Literatur. Erkenntnisformen von Dichtung, Philosophie und Wissenschaft.
Stuttgart 1991

Gebhardt, E.
Kreativität und Mündigkeit
Weinheim 1992
Gebhardts Überlegungen versuchen den meist modisch-schwammig verwendeten Begriff der Kreativität zu präzisieren und bspw. von dem der Intelligenz abzugrenden.

Giannarás, A. (Hrsg.)
Ästhetik heute
München 1974
Ein nicht mehr ganz aktueller, aber immer noch interessanter Sammelband zur Ästhetik.

Gibson, J. J.
Wahrnehmung und Umwelt
München, Wien Baltimore 1982
Gibson ist auf dem Gebiet der Wahrnehmungsforschung eine echte Autorität und auch heute noch haben viele seiner Hypothesen und Modelle Gültigkeit, ungeachtet des rasanten Fortschritts auf diesem Gebiet.

Gombrich, E.
Bild und Auge
Stuttgart 1984
Ernst Gombrich ist schlicht ein wichtiger Autor, an dem keiner vorbeikommt, dersich mit Kunst und Wahrnehmung befasst.

Gombrich, E.
Kunst und Illusion
Stuttgart 1993
Wie auch Goodman formuliert Gombrich die These, dass "Realismus" eine Frage der Konventionen ist und belegt dieses mit zahlreichen Beispielen aus der Kunstgeschichte.

Goodman, N.
Weisen der Welterzeugung
Frankfurt am Main 1984
Eine manchmal etwas populärwissenschaftlich-oberflächlich, aber dennoch interessante Beschreibung, wie wir alle die Welten selbst herstellen, in denen wir leben und die wir gemeinhin als objektiv gegeben auffassen. Kunst ist eine der Weisen, Welt durch Umordnung und Beschreibung zu erzeugen. Die Frage, was ein Kunstwerk ist, wird hier von Goodman in die Frage verwandelt, wann ein Gegenstand als Kunstwerk verwendet wird - ein Ansatz, der insbesondere für die Kunst der Gegenwart mehr als passend erscheint.

Goodman, N.
Sprachen der Kunst - Ein Ansatz zu einer Symboltheorie
Frankfurt a. M. 1973
Kunst wird von Goodman als ein Symbolsystem gedeutet, welches hinsichtlich der Fähigkeit die Welt zu deuten als der Wissenschaft gleichwertig ist. Lediglich die Art der Symbolisierung unterscheidet die beiden System voneinander. Für eine ästhetische Symbolverwendung sprechen vier Kriterien, die Goodman vorsichtig als "Symptome des Ästhetischen" bezeichnet (in den Weisen der Welterzeugung formuliert er noch ein fünftes Symptom).

Götz, K. O. & Götz, K.
Probleme der Bildästhetik. Eine Einführung in die Grundlagen des anschaulichen Denkens
Düsseldorf 1972
K. O. Götz war einer der führenden deutschen Maler des Informel und der Hauptvertreter des Tachismus. Lange Jahre war er Professor an der Akademie in Düsseldorf. Außerdem war er maßgeblich an zahlreihen Untersuchungen zur ästhetischen Sensitivität und zur Persönlichkeitsstruktur von Künstler beteiligt, die in Zusammenarbeit mit Psychologen entstanden. Das dünne Buch besticht durch seine Praxisnähe zur Kunst, seine klare und direkte Sprache und ein weiterführendes und thematisch gegliedertes Literaturverzeichnis.

Gottschling, Verena
Bilder im Geiste. Die Imagery-Debatte
Paderborn 2003
Eine umfangreiche und interessante Arbeit, die für jeden interessant ist, der sich mit dem Thema "Vorstellungsbilder" beschäftigt.

Gunzenhäuser, R.
Ästhetisches Maß und ästhetische Information
Quickborn 1962
Die Dissertation eines der Schüler Benses ist eines der informativsten und zugleich deutlichsten Zeugnisse der Informationsästhetik.

Hadamard, Jacques
An essay on the psychology of invention in the mathematical field.
New York 1954
Eine Untersuchung des Mathematikers Hadamard zum kreativen Problemlösen, bei die führenden Wissenschaftler seiner Zeit, unter Ihnen auch Albert Einstein, befragt wurden.

Hahn, M. & Schuster, M. (Hrsg.)
Fortschritte der Kunstpsychologie
Frankfurt a. M. 1980
Ein Sammelband, der mehrere z. T. interessante Beiträge zur Kunstpsychologie vereint.

Hamburger, K.
Wahrheit und ästhetische Wahrheit
Stuttgart 1979
Hamburger geht der Frage nach, inwieweit und in welchem Sinne man davon sprechen kann, dass eine künstlerische Darstellung wahr sei.

Hecken, T./Spree, A. (Hrsg.)
Nutzen und Klarheit. Anglo-amerikanische Ästhetik im 20. Jh.
Paderborn, 2002
Ein Sammelband mit kurzen und verständlichen Texten zu den wichtigsten Positonen der analytischen Ästhetik wie sie Autoren wie Wittgenstein, Macdonalds, Sibley, Dewey, Shusterman, Dickie, Goodman, Danto und Rorty vertraten.

Heidegger, M.
Der Ursprung des Kunstwerks
Verwirrendes, aber schon aus Gründen der philosophiegeschichtlichen Wirksamkeit kaum zu ignorierendes Buch.

Henckmann, W. (Hrsg.)
Ästhetik
Wege der Forschung, Band XXXI,
Darmstadt 1979
Ein Sammelband zur Ästhetik.

Henrich, D. & Iser, W. (Hrsg.)
Theorien der Kunst
Frankfurt a. M.1992
Ein Sammelband zur Ästhetik, der die Grundlage zahlreicher Einführungsveranstaltungen in diese philosophische Disziplin bildet.

Hoffman, D. D.
Visuelle Intelligenz
Stuttgart 2000
Ein herausragendes und aktuelles Buch zur visuellen Wahrnehmung, in dem viele offene Fragen plausibel erklärt werden.

Hopf, A.
Die Struktur des ästhetischen Urteils
München 1968
Hopfs Untersuchung ästhetischer Urteile mündet in der Annahme der Relationalität ästhetischer Objekte. Seine Theorie bezieht sich allerdings ausschließlich auf Kunstwerke, da jedem echten ästhetischen Objekt ein Akt der Kommunikation zugrundeliegen müsse.

Imdahl, M. (Hg.)
Wie eindeutig ist ein Kunstwerk?
Köln 1986
Eines der wichtigsten Bücher des bedeutenden Kunsthistorikers.

Imdahl, M.
Arbeiter diskutieren moderne Kunst - Seminare im Bayerwerk Leverkusen
Berlin 1982
Dieses Buch resultiert aus einer Reihe von Seminaren, in denen Imdahl mit Industriearbeitern über (damals) aktuelle Kunst diskutierte. Es ist - insbesondere natürlich für Kunstpädagogen - absolut lesenswert.

Ingarden, R.
Erlebnis, Kunstwerk, Wert
Ingarden ist ein wichtiger Kunsttheoretiker, der strikt zwischen allgemeiner Ästhetik und Kunstphilosophie unterscheidet. Sein phänomenologisch geprägter Ansatz besteht darin, den ontologischen Status der verschiedenen Kunstwerke zu bestimmen. Ein Kunstwerk ist fuer ihn weder ein rein materielles noch ein rein idealistisches Objekt, sondern entsteht im Prozß der Rezeption angesichts des materialen Artefaktes.

Christoph Jäger (Hrsg.)
Kunst und Kognition
Paderborn 2004

Jergius, Holger
Subjektive Allgemeinheit. Untersuchungen im Anschluß an Kant
Freiburg 1984

Johannessen, K. S. & Nordenstamm, T.
Wittgenstein - Ästhetik und transzendente Philosophie
Wien 1981
Wittgenstein war ein wichtiger Ideengeber insbesondere für eine bestimmte Phase der Analytischen Ästhetik. Selbst hat er allerdings keine eigenständige Ästhetik verfasst, weshalb dieses Buch einen interessanten Einstieg in seine Gedanken zu diesem Bereich der Philosophie darstellt.

Jungkunz, D.
Zur Problematik ästhetischer Urteilskriterien
HBK Braunschweig 1983
Jungkunz hat eine ganze Reihe Befragungen durchgeführt, die den Zusammenhang zwischen Urteilskriterien und resultierendem Urteil mit statistischen Mitteln untersuchten. Sein Hauptaugenmerk galt dabei der Frage welche Zusammenhänge zwischen den Bewertungen der Mappen bei der Aufnahmeprüfung und dem späteren Studienerfolg bestehen. Die Ergebnisse sind teilweise hochinteressant. So beruhen ästhetische Urteile meist auf nur zwei oder drei Kriterien, die wiederum von dem beurteilten Werk bestimmt sind. Gleichzeitig ist die Gesamthöhe des Urteils unabhängig von der Auswahl des zugrundegelegten Kriterienkatalogs.

Kaemmerling, E. (Hrsg.)
Bildende Kunst als Zeichensystem
Köln 1984
Ein umfassender, informativer und auch für Philosophen interessanter Sammelband über die wichtigen kunsthistorischen Methoden der Ikonologie und der Ikonographie.

Kant, I.
Kritik der Urteilskraft
Stilistisch gesehen ist die KdU sicherlich kein Genuss, aber man kommt in vielerlei Hinsicht nicht an ihr vorbei - Pflichtlektüre im wahrsten Sinne des Wortes ;o))

Kaulbach, Friedrich
Ästhetische Welterkenntnis bei Kant
Würzburg 1984

Kemp, M.
Der Blick hinter die Bilder
Köln 1997
M. Kemps Ausführungen über die Interpretation von Bildern und die damit zu erschliessenden Bedeutung sind nicht zuletzt aufgrund der zahlreichen Beispiele hochinteressant.

Kemp, W. (Hg.)
Der Betrachter ist im Bild - Kunstwissenschaft und Rezeptionsästhetik
Köln 1985
Ein Sammelband zur Rezeptionsästhetik, die in bezug auf die bildendende Kunst im Verhältnis zur Literatur recht unterentwickelt ist.

Kemp, W.
Der Anteil des Betrachters, rezeptionsästhetische Studien zur Malerei des 19. Jh.
München 1985
W. (nicht M.) Kemps eigene Gedanken zur Rezeptionsästhetik sind überaus spannend. Insbesondere die Frage ist interessant, inwieweit seine Ergebnisse auf die Kunst der Gegenwart übertragen werden können.

Kienecker, M.
Prinzipien literarischer Wertung
Göttingen 1989
In einer sprachanalytischen Herangehensweise versucht Kienecker das Dilemma literarischer Wertungen zu lösen. Dieses besteht seiner Auffassung nach darin, dass sie immer entweder als subjektiv-beliebig oder als objektiv-verbindlich betrachtet werden. Sein Lösungsvorschlag besteht darin, dass sie durchaus begründungsfähig und auch -bedürftig sind, allerdings keine notwendigen oder hinreichenden Kriterien fixierbar sind. Der breit angelegte literaturhistorisch-empirische Teil untermauert diese These. Literarische Wertungen können damit als in einem eingeschränkten Sinne objektiv bezeichnet werden: Es gibt einen zeitabhängigen breiten intersubjektiven Konsens, welche Kriterien die jeweils richtigen sind. Die Einigung, welche Kriterien im konkreten Streitfall relevant sind und ob sie erfüllt sind, ist allerdings nicht einfach.

Kivy, Peter
Sound and Semblance
Princeton 1984

Kivy, Peter
Philosophies of Art. An Essay in Differences
Cambridge 1997
Der Autor plädiert u. a. anhand einiger Beispiele dafür, der Frage nach DER Kunst zuliebe nicht die Untersuchung der Unterschiede zwischen DEN Künsten zu opfern.

Klee, P.
Das bildnerische Denken
Stuttgart 1964
Paul Klee pädagogisch orientierte Kunstlehre resultiert aus seiner Lehrtätigkeit am Bauhaus. Ungeachtet einiger Ungereimtheiten, die den analytischen Philosophen durchaus mitunter verstimmen können, handelt es sich um ein vor allem für Künstler und und Kunstpädagogen immer noch aktuelles Buch.

Kleimann, B.
Das ästhetische Weltverhältnis. Eine Untersuchung zu den grundlegenden Dimensionen des Ästhetischen
München: Fink, 2002
Nicht die detaillierte Untersuchung von Einzelfragen steht im Brennpunkt von Kleimanns Buch sondern vielmehr der Versuch, das "ästhetische Weltverhältnis" in seiner Gesamtheit zu untersuchen. Kleimann unterscheidet vier Hauptbereiche desselben und teilt entsprechend seine Argumentation in vier Kapitel: Ästhetische Erfahrung, ästhetische Phänomene, ästhetische Kommunikation und ästhetische Rationalität. Bei dem enormen thematischen Umfang bleibt es nicht aus, dass man in einzelnen Punkten durchaus abweichender Meinung sein kann. Allerdings ist es gerade auch wieder dieser mutige große Wurf, der die Lektüre so lohnend macht.

Knauff, M. & Sukale, M. (Hrsg.) Blickwinkel - Interdisplinäre Perspektiven auf das visuelle System.
Reihe Bildwissenschaft Band 3
In Vorbereitung für Ende 2004

Kleimann, B./Schmücker, R. (Hrsg.)
Wozu Kunst?
Darmstadt 2001
Das vorliegende Buch resultiert aus einer Ringvorlesung an der Universität Hamburg und einer Tagung in der Evangelischen Akademie Iserlohn. Es wartet mit zehn zum Teil kontroversen Antworten meist jüngerer Autoren auf die Leitfrage "Wozu Kunst?" auf.

Kobbert, M. J.
Kunstpsychologie Kunstwerk, Künstler und Betrachter
Darmstadt 1986
Kobbert war als Kunstpsychologe lange Jahre an der Kunstakademie in Münster tätig. Seine Abhandlung ist mithin stark an der künstlerischen Praxis der Gegenwart orientiert. Fruchtbar ist vor allem seine Unterscheidung, zwischen den internen, wahrnehmbaren und den externen durch die Interpretation zu erschließenden Eigenschaften von Kunstwerken.

Koestler, A.
Der Göttliche Funke. Der schöpferische Akt in Kunst und Wissenschaft
Bern, München, Wien 1966
Koestlers Ausführungen zur Kreativitätsforschung sind auch heute noch verblüffend. M. Boden bspw. bezieht sich in weiten Teilen ihrer eigenen Arbeit darauf. Da Kunst zumindest in unserem Kulturkreis immer auch etwas mit Kreativität und Originalität zu tun hat, ist die Frage, was einen kreativen Akt eigentlich kennzeichnet auch für die Ästhetik relevant.

Kohler, G.
Geschmacksurteil und ästhetische Erfahrung. Beiträge zur Auslegung von Kants KdU
Berlin 1980

Koppe, F. (Hrsg.)
Perspektiven der Kunstphilosophie
Frankfurt am Main 1992
Ein wichtiger Sammelband zur Philosophie der Kunst, herausgegeben von F. Koppe, der bis zu seiner Emeritierung an der Akademie in Berlin lehrte. Seine eigenen Ausführungen knüpfen zwar stark an Goodman an, weisen aber auch über diesen hinaus.

Koppe, F.
Grundbegriffe der Ästhetik
FaM 1983
Ein Muß für jeden Ästhetiker.

Koppe, F.
Grundbegriffe der Ästhetik. Erweiterte Neuausgabe
Paderborn 2003
Ein Muß für jeden Ästhetiker.

Krukowski, Lucian
A Basis for Attributions of "Art".
In: The Journal of Aesthetics and Art Critism 1980/39, 67-76

Kulenkampff, J.
Kants Logik des ästhetischen Urteils
Frankfurt 1978

Kutschera, F. von
Ästhetik
Berlin 1988
Kaum ein Buch hat mich so aufgeregt wie dieses. Es besticht - wie sollte es bei diesem Autor auch anders sein - durch ungeheure Klarheit in der Sprache und der Argumentationsstruktur. Darueber hinaus bietet es Kurzinfos zu fast allen relevanten ästhetischen Theorien. Zugleich aber ist von Kutschera ohne weiteres bereit für seine ausdruckstheoretische Bestimmung des Kunstwerkes als "gelungenen Ausdruck eines bedeutenden Gehaltes" alle ungegenständliche Malerei und Bildhauerei zu opfern - da diese seinem Kriterium nicht genügen handelt es nicht um Kunstwerke. Darüber hinaus ist auch sein Hang zum Objektivismus in der Frage der Begründbarkeit ästhetischer Werturteile nicht fraglos hinzunehmen. Dennoch ist es ein in der Ästhetik eindeutig viel zu wenig beachtetes Buch.

Langer, M.
Innovation und Kunstqualität
Worms 1989
"Das Aussehen eines Gegenstandes gefällt oder mißfällt mir unabhängig davon, ob ich meine Empfindung durch folgerichtiges Denken begründen kann oder nicht. (...) Das ästhetische Urteil schließt, um zu entstehen, die bewußte Verstandesarbeit aus. Es wird ohne Anstrengung des Denkens dem ästhetischen Gegenstand gegenüber als Sympathie, Gleichgültigkeit oder Antipathie bewußt. Die Anstrengungen diskursiven Denkens, die sich mit einem ästhetischen Urteil verbinden, können es nicht ändern. Das ästhetische Urteil ist, sofern es sich frei ereignet, als Überzeugung des urteilenden Subjekts notwendig richtig." (S. 5) - Ich bin da definitiv anderer Meinung!

Lehnerer, Thomas
Methode der Kunst
Würzburg 1994
Thomas Lehnerer ist ein leider bereits verstorbener aber dennoch bedeutender Künstler des ausgehenden 20. Jh. Zugleich ist er promovierter und habilitiert in der Theologie und hat sich auf dem Feld der Theorie mit Arbeiten zur Ästhetik Schleiermachers und zum künstlerischen Schaffenprozess hervorgetan. Dieses Buch gehört zur letzteren Kategorie.

Levinson, Jerrold
Defining Art Historically.
In: The British Journal of Aesthetics 1979/19, 232-250

Liebsch, Dimitri (Hrsg.)
Philosophie des Film. Grundlagentexte
Paderborn 2003

Liessmann, K. P.
Philosophie der modernen Kunst
Wien 1994
Liessmann gibt hier eine kurze Einführung in die wichtigsten kunstphilosophischen Ansätze der Gegenwart.

Lingner, M. (Hrsg.)
Das Haus in dem ich wohne - die Theorie zum Werkentwurf von Franz Erhard Walther
Hamburg 1990
Franz Erhard Walther ist ein lehrt Kunst an der Akademie in Hamburg und ist ein bedeutender Vertreter einer eher konzeptuell orientierten Kunst in Deutschland. Lingner stellt in Zusammenarbeit mit Walther selbst und anderen Autoren die Theorie vor, die hinter Walthers Schaffen steht.

Lüdeking, K.
Analytische Philosophie der Kunst
Frankfurt am Main 1988
Lüdeking seziert genussvoll das Scheitern der Analytischen Philosophie der Kunst, die sich selbst maßgeblich durch das von ihr selbst geschaffene Feindbild einer "traditionellen Ästhetik" definiert hat. Sein Fazit ist, dass der Begriff Kunstwerk ein Ehrentitel ist und es mithin unmöglich ist, einen rein deskriptiv klassifizierenden Kunstbegriff zu definieren, der für alle Subjekt verbindlich ist. Ungeachtet der oftmals deprimierenden Wirkung beim ersten Lesen ist das dennoch eine im Grunde genommen sehr sympathische Einsicht.

Manns, J. W.
Aesthetics
New York 1998
Eine gut verständliche und thematisch umfassende Einführung in die Philosophie der Kunst.

Margolis, J.
Philosophy looks at the Arts
New York 1962
Ein Klassiker, der das Verhältnis der Philosophy zur Gegenwartskunst untersucht.

Marr, D.
Vision
San Francisco 1982
Ein üppig bebildertes Werk zur visuellen Wahrnehmung.

Meyer, H.
Das ästhetische Urteil
Hildesheim 1990
Die Wertschätzung einer Kunst, die wortunfähige Anmutungen, Stimmungen, Emotionen oder Ideen vergegenwärtigt, setzt eine ausgebildete Sensibilität für die Nuancen sinnlicher Gestaltung voraus. (...) wem das Transverbale nur dunkel, diffus und suspekt bleibt, der wird sich auf seine Erscheinungen in der Kunst nicht einlassen; er wird versuchen, es rational und sprachlich zu "begreifen“, wird dabei aber die spezifischen Akzente von dessen sinnlicher Vergegenwärtigung notwendigerweise aus den Augen verlieren. (Meyer, S. 327)

Muckenhaupt, M.
Text und Bild
Tübingen 1986
Ungeachtet aller semiotischen Ansätze in der Ästhetik ist das Verhältnis von Text zu Bild leider ein wenig untersuchtes Phänomen. Dieses Buch bildet eine rühmliche Ausnahme.

Neisser, U.
Kognition und Wirklichkeit
Stuttgart 1979
Neisser ist ein wichtiger Kognitionspsychologe der in diesem Buch einige interessante Thesen zur Natur der Wahrnehmung in knapper und verständlicher Weise darlegt.

Nida-Rümlin, J. & Betzler, M. (Hg.)
Ästhetik und Kunstphilosophie
Stuttgart 1998
DAS Nachschlagewerk für die Ästhetik - von ADDISON bis WOLLHEIM werden alle wichtigen Autoren, ihre Werke und deren Rezeption alphabetisch gegliedert kurz und knapp dargestellt.

Nørretranders, T.
Spüre die Welt
Reinbek 1994

O´Doherty, B.
In der weißen Zelle
Berlin 1995
Im Verlauf des 20. Jahrhunderts erhält das Umfeld, in dem ein Kunstwerk präsentiert wird, eine zunehmend konstituierende Bedeutung. Eine unpassende Darbietungsform führt heute nicht einfach nur zu einer ungünstigen Beurteilung, sondern verhindert gleich jegliche Beurteilung. Historisch betrachtet verläuft genau parallel dazu die Entwicklung vom Salon zur Galerie, jenem neutralen, weißen Raum, meist ohne Blick nach draußen, der nur die Funktion hat, darauf hinzuweisen, dass alles, was sich in ihm befindet, Kunst ist.

Oberer, H. (Hrsg.)
Kant. Analysen - Probleme - Kritik
Würzburg 1988

Odebrecht, R.
Grundlegung der ästhetischen Werttheorie. Bd. 1 Das ästhetische Werterlebnis
Berlin 1972

Osborne, Harold
Theory of Beauty.
London 1952

Panofsky, E.
Aufsätze zu Grundfragen der Kunstwissenschaft
Berlin 1974
Panofsky ist einer der bedeutensten deutschen Kunsthistoriker und dieses Buch versammelt seine wichtigsten Aufsätze.

Piecha, A.
Ästhetischer Semikognitivismus
Ein Aufsatz von 1999, der die Grundzüge dieser metaästhetischen Position skizziert.

Piecha, A.
Schönheit und Zweckmäßigkeit
Der Versuch aus dem Jahre, den schon bei Kant thematisierten Zusammenhang dieser beiden Begriffe, auf eine neue Weise zu deuten.

Piecha, A.
Wahrnehmung, Emotion und Denken
Erschienen in: CONCEPTUS XXXIV (2001), Nr.84, 117-134.

Piecha, A.
Bilder.Wirklichkeit
Vortrag gehalten am 17.12.2001 im Rahmen der studentischen Kunsttage bei den Kunstpädagogen an der Universität Osnabrück.

Piecha, A.
Die Begründbarkeit ästhetischer Werturteile
Paderborn 2002
Ein reichhaltig bebildertes Buch, mit dessen Thesen ich komplett einverstanden bin   ;-)
Ein Abstrakt ist sowohl auf deutsch als auch auf englisch online verfügbar, das Buch selbst gibt es beispielsweise bei amazon.

Piecha, A.
Kunst und Subjekt
Vortrag, gehalten auf dem Kongress "Kunst und Demokratie" der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik, Berlin 2002

Piecha, A.
Wozu Kunstpädagogik? Zur kognitiven Bedeutung ästhetischer Erfahrung
In: Titel: bilden mit kunst, hrsg. v. Landesverband der Kunstschulen Niedersachsen e.V., transcript Verlag, Bielefeld, 2004, 177-184

Piecha, A.
Wahre Schönheit?
In: Kunst und Kognition. Hrsg. von Christoph Jäger, Paderborn 2004

Piecha, A.
Schön und Gut. Die Frage nach der Objektivierbarkeit von Werturteilen.
In: Markt-Wert-Gefühle. Hrsg. von Peter Wilhelmer, Inge Zelinka und Maria-Elisabeth Reicher, Graz 2004

Piecha, A.
Kunst, Wissenschaft und Technik
In: Kunst und Technik. Hrsg. von Margarete Jarchow, Hamburg 2004

Piecha, A.
Was ist Kunst? Grundlegung einer analytischen Theorie des Kunstwerkes
In: Proceedings der Sektionsbeiträge des 5. Kongresses der Gesellschaft für Analytische Philosophie (GAP). Hrsg. von Roland Bluhm und Christian Nimtz. Paderborn 2004

Piecha, A.
Die Kunst der Wahrnehmung & die Wahrnehmung der Kunst. Arnheim & Damasio.
In: Rudolf Arnheim oder die Kunst der Wahrnehmung. Ein interdisziplinäres Porträt. Hrsg. von Christian Allesch & Otto Neumaier. Wien 2004

Piecha, A.
Bild.Körper – Ein Plädoyer für die Körperlichkeit der Kunst.
In: Winfried Nöth & Guido Ipsen, Hrsg. Körper – Verkörperung – Entkörperung (Zehnter Internationaler Kongress der Deutschen Gesellschaft für Semiotik, 29. bis 21. Juli 2002 Kassel), Kassel 2004 (CD-ROM)

Raab, E.
Bildkomplexität, Farbe und ästhetischer Eindruck
Graz 1976
Ein psychologische Untersuchung die eindeutig belegt, dass die umgekehrt U-förmige Kurve, die den Einflusses der Komplexität auf das ästhetische Wohlgefallen beschreibt, empirisch nicht wirklich bestätigt werden kann. Damit war eine der wichtigsten Thesen der Informationsästhetik widerlegt.

Rehkämper, Klaus & Sachs-Hombach, Klaus (Hrsg.) Bildgrammatik. Interdisziplinäre Forschungen zur Syntax bildhafter Darstellungsformen.
Reihe Bildwissenschaft Band 1
Magdeburg 1999

Rehkämper, Klaus & Sachs-Hombach, Klaus (Hrsg.) Vom Realismus der Bilder. Interdisplinäre Forschungen zur Semantik bildhafter Darstellungen.
Reihe Bildwissenschaft Band 2
Magdeburg 2000

Rehkämper, Klaus Bilder Ähnlichkeit und Perspektive. Auf dem Weg zu einer neuen Theorie der bildhaften Repräsentation.
Reihe Bildwissenschaft Band 9
Wiesbaden 2002

Rehkämper, Klaus & Sachs-Hombach, Klaus (Hrsg.) Bild - Bildwahrnehmung - Bilderverarbeitung. Interdisziplinäre Beiträge zur Bildwissenschaft.
Reihe Bildwissenschaft Band 15
Wiesbaden 2004 (Erste Auflage: 1998)

Reicher, M. E.
Zur Metaphysik der Kunst. Eine logisch-ontologische Untersuchung des Werkbegriffs
Graz 1998
Eine klare und verständliche Untersuchung zum ontologischen Status von (Kunst-) Werken. Auch wenn ich mit Frau Reicher nicht unbedingt einig bin, ob es tatsächlich abstrakte, aber nicht-psychischen Entitäten gibt, habe ich es mit sehr viel Gewinn gelesen.

Rock, I.
Wahrnehmung - Vom visuellen Reiz zum Sehen und Erkennen
Heidelberg, 1985
Ein fundiertes Buch über visuelle Wahrnehmung, erschienen im Spektrum-der-Wissenschaft-Verlag.

Ronte, D. & Bonne, H. (Hg.)
Die wa(h)re Kunst
Erlangen, Bonn, Wien 1991
Ich weiß nicht mehr, worum es genau ging, aber es war etwas polemisch, recht unterhaltsam, aber vom wissenschaftlich- philosophischen Standpunkt aus, nicht sonderlich gehaltvoll.

Sachs-Hombach, Klaus (Hrsg.) Bilder im Geiste. Zur kognitiven und erkenntnistheoretischen Funktion piktorialer Repräsentation
Amsterdam 1995
Überaus informativer Sammelband mit Beiträgen rund um die Imagery-Debatte.

Sachs-Hombach, Klaus (Hrsg.) Bildhandeln. Interdisplinäre Forschungen zur Pragmatik bildhafter Darstellungen.
Reihe Bildwissenschaft Band 3
Magdeburg 2001

Sachs-Hombach, Klaus (Hrsg.) Was ist Bildkompetenz? Interdisplinäre Forschungen zur Bildwissenschaft.
Reihe Bildwissenschaft Band 10
Wiesbaden 2003

Sachs-Hombach, Klaus Das Bild als kommunikatives Medium. Elemente einer allgemeinen Bildwissenschaft.
Köln 2003

Schier, Flint
Deeper into Pictures. An Essay on Pictorial Representation
Cambridge 1986

Schmücker, R.
Was ist Kunst? - Eine Grundlegung
München 1998
Schmückers mutiger Versuch, ungeachtet der Ausfürungen Lüdekings so etwas wie eine Definition von Kunstwerk durch Bestimmung einer kunstspezifischen Funktion zu liefern ist eine der fruchtbarsten Veröffentlichungen der letzten Jahre. Kunstwerke sind für Schmücker Medien einer diskontinuierlichen Kommunikation. Ihr ontologischer Status ist vergleichbar mit dem von Worten, allerdings sind sie nicht transparent auf dasjenige hin, worauf sie bezug nehmen. Statt dessen draengt sich immer auch das Medium mit in den Vordergrund.

Schmücker, R. (Hrsg.)
Identität und Existenz. Studien zur Ontologie der Kunst
Paderborn 2003
Der Sammelband enthält sowohl wichtige Aufsätze von Autoren wie Ziff, Margolis, Woltersdorff, Wollheim, Goodman, Patzig, Kulenkampff und Künne als auch einen gründlich überarbeiteten Auszug aus Schmückers oben genannter Monografie sowie einen Originalbeitrag Reichers, in dem die Autorin eine "Typenontologie" der Kunst entwirft. Alle Texte kreisen um die Frage, was für eine Art Gegenstand ein Kunstwerk eigentlich ist.

Scholz, O. R.
Bild, Darstellung, Zeichen
München 1991
Dieser schmale Band hat das Zeug dazu, ein Standardwerk zu diesem Thema zu werden - wenn er es nicht schon ist. Leider wird es vom Verlag nicht neu aufgelegt, aber der Gang in die Unibibliothek lohnt sich.

Scholz, O. R.
Verstehen und Rationalität
Frankfurt am Main 1999
Eine analytische Abhandlung zur Hermeneutik - Scholz Habilitation sei jedem wärmstens ans Herz gelegt, dem es bislang vor der Hermeneutik ob ihrer "verquasten" Sprache gegraut hat.

Schütz, A. & Luckmann, T.
Strukturen der Lebenswelt
Darmstadt 1975
Schütz zufolge ist zwar die Äquivalenz der jeweiligen Lebenswelten prinzipiell nicht gegeben - jeder lebt in seiner Welt - aber das "soziale Apriori" der Lebenswelt sorgt dafür, dass die zwar grundsätzlich vorhandenen Divergenzen der einzelnen Lebenswelten für die praktischen Belange des Alltages durch pragmatisch motivierte Idealisierungen implizit aufgehoben werden. Für fast alle alltäglichen Verrichtungen sind diese prinzipiellen Differenzen zu klein, als dass sie sich ins Bewußtsein drängen.

Schweizer, H. R.
Ästhetik als Philosophie der sinnlichen Erkenntnis
Basel, Stuttgart 1973
Wem Baumgartens Ästhetik zu verwirrend ist, der kann sich zunächst hieran versuchen, gibt dieses Buch doch eine recht umfassende Einführung in seine Philosophie.

Sedlmayr, H.
Kunst und Wahrheit
Mittenwald 1978
Sedlmayr ist ein unentwegter Verfechter eine kunsttheoretischen Objektivismus und er streitet ebenso wacker gegen alle Wirrungen der modernen und schlimmer noch postmodernen Kunst. Von vielen Autoren wird er darum (zurecht) als Negativbeispiel für eine restriktive Haltung gegenüber der Gegenwartskunst herangezogen.

Seel, M.
Ästhetik des Erscheinens
München, Wien 2000
Seel ist einer der maßgeblichen deutschsprachigen Ästhetiker der Gegenwart und sein Buch gibt einen recht umfassenden Einblick in seine Ästhetik des Erscheinens.

Shibles, W.
Emotion in aesthetics
Dordrecht 1995
Leider versagt auch hier mein Gedächtnis - ich weiß nicht viel mehr als der Titel schon hergibt.

Solso, R. L.
Cognition and the Visual Arts
Cambridge, Mass. 1994
Typographie und Layout sind schon ein Genuss und das Thema ist erst recht spannend.

Sommers, P. van
Drawing and cognition. Descriptive and experimental studies of graphic production processes
Cambridge University Press, 1984
Eine umfangreiche psychologische Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Zeichnen und Verstehen.

Spree, A.
Kritik der Interpretation. Analytische Untersuchung zu interpretationskritischen Literaturtheorien
Paderborn 1995
Der Philosoph analytischer Schule, Spree, untersucht die Leistungen der literaturwissenschaftlichen Interpretationstheorien, die von anderen Literaturtheoretischen Positionen oftmals kritisiert wurden. Die Analyse der vorgetragenen Kritik mündet in einem differentialistischen Standpunkt, der verschiedene Modelle der Interpretation mit unterschiedlichen Zielsetzungen unterscheidet.

Sprinkart, K. P.
Kognitive Ästhetik
Mittenwald 1982
Aufbauend auf den Arbeiten Berlynes skizziert der Psychologe Sprinkart hier einen interessanten Ansatz zu einer kognitiven Ästhetik.

Steinbrenner, Jakob
Kognitivismus in der Ästhetik
Würzburg 1996
In der Auseinandersetzung mit Goodman und Danto und unter Rückgriff auf Kants Geniebegriff erarbeitet Steinbrenner hier eine eigene ästhetische Position die die kognitiven Aspekte der Beschäftigung mit Kunst in den Vordergrund stellt.

Steinbrenner, Jakob & Winko, Ulrich (Hrsg.)
Bilder in der Philosophie und anderen Künsten und Wissenschaften
Paderborn 1997

Straten, R. van
Einführung in die Ikonographie
Berlin 1997
Eine neuere Einführung in eine der wichtigsten kunsthistorischen Disziplinen, die auch auf das ICONCLASS-System eingeht.

Strube, W.
Sprachanalytische Ästhetik
München 1981
Strube vertritt einen pragmalinguistischen Ansatz und analysiert differenziert die ästhetischen Sprachspiele verschiedener paradigmatischer Typen von Kunstrezipienten, wie dem Kritiker, dem Kunstkenner, dem Kunstliebhaber, dem Ästheten, dem Stilkritiker und dem Kunstenthusiasten.

Szukala, R.
Philosophische Untersuchungen zur Theorie ästhetischer Erfahrung
Stuttgart 1988
Auch hier versagt mein Gedächtnis...

Trapp, R. W.
Nicht-klassischer Utilitarismus eine Theorie der Gerechtigkeit
Frankfurt am Main 1988
Trapps Habilitationsschrift ist nicht nur ein Standardwerk für die Ethik, sondern seine Ausführungen zur Begründbarkeit von Werturteilen sind auch für die Ästhetik (wie auch andere Disziplinen) fruchtbar.

Trapp, R. W.
Sind moralische Aussagen objektiv wahr?
Festschrift für F. v. Kutschera, in Das weite Spektrum der Analytischen Philosophie - Festschrift für F. v. Kutschera hg. von W. Lenzen
Berlin, New York 1997
Wem obiges Buch zu dick ist, der hat hier die Gelegenheit, die Kernpunkte von Trapps ethischem Semikognitivismus dargestellt zu bekommen.

Vehrs, W.
Eine experimentelle Untersuchung über die Bedingungen ästhetischer Befriedigung
Erlangen-Nürnberg, 1977

Auch wenn diese psychologische Arbeit noch vage der Informationsästhetik nahesteht, sind die untersuchten Phänomene und die resultierenden Ergebnisse dennoch sehr interessant.

Vernon, M. D.
Wahrnehmung und Erfahrung
Köln 1974
Noch ein spannendes Buch zur Wahrnehmungsforschung.

Walton, Kendall
Mimesis as Make-Believe. On the Foundations of the Representational Arts
Cambridge 1990
Umfangreiche Monographie zum Thema Abbildung und Mimesis.

Welsch, W.
Aisthesis - Grundzüge und Perspektiven der Aristotelischen Sinneslehre
Stuttgart 1987
Welsch ist einer der exponiertesten Vertreter einer postmodernen Ästhetik. Unter Rückgriff auf Aristoteles versucht er hier das Projekt einer Aisthesis zu entwerfen, die ähnlich weit gefaßt wie Baumgartens Ästhetik ist.

Wiesing, L.
Stil statt Wahrheit - Kurt Schwitters und Ludwig Wittgenstein über Ästhetische Lebensformen
München 1991
Spannende Gegenüberstellung der theoretischen Aussagen Wittgensteins und der Werke und Texte des Dada- bzw. Merzkünstlers Schwitters.

Wittgenstein, L.
Vorlesungen und Gespräche über Ästhetik, Psychologie und Religion
Göttingen 1968
Der Titel sagt eigentlich schon alles...

Wolf, N.
Kunstwerke verstehen und beurteilen - Eine systematische Einführung
Düsseldorf 1984
Der volltönende Titel verleitete mich dazu, dass Buch zu lesen, aber es bleibt weit hinter eigenen Anspruch zurück. Dennoch mag es für Kunstpädagogen durchaus von einigem Nutzen sein.

Wollheim, Richard
On the Art and the Mind
London 1973

Wollheim, Richard
Art and its Objects. Second Edition. With Six Supplementary Essays
Cambridge 1980

Zemach, E.
Real Beauty
University Park, Pa. 1997
Zemach vertritt mit überraschend guten Argumenten einen ästhetischen Objektivismus und entwirft hierzu einen eigenen logisch-semantischen Apparat. Seine "Substanzlogik" enthält nur Eigennamen und die Identitätsbeziehung, aber keine Prädikate und Eigenschaften.

Zembylas, T.
Kunst oder Nichtkunst
Wien 1997

Zwimpfer, M.
Visuelle Wahrnehmung
Basel 1994
Zu guter Letzt noch ein oppulent bebildertes Werk zur visuellen Wahrnehmung.