Selbstvermarktung von bildenden Künstlern

Marion Hirsch

Diplomarbeit
Zur Erlangung des akademischen Grades Diplomkommunikationswirtin
an der Fakultät 2 im Studiengang Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation
Hochschule der Künste Berlin


Diese Arbeit ist zwischenzeitlich als Buch erschienen und ist darum hier nicht mehr als PDF verfügbar.
Die biobliographischen Daten lauten:
Marion Hirsch: "Selbstvermarktung von Künstlern"
Grundlagen – Strategien – Praxis
VDM Verlag Dr. Müller, Berlin

Zusammenfassung

Freie bildende Künstler, also marktabhängige Künstlerunternehmer, benötigen vor allem einen hohen Grad an Selbstdisziplin und Selbstmanagement, um von ihrer Kunst leben zu können. Die finanzielle Situation bildender Künstler in Deutschland ist größtenteils miserabel, die durchschnittlichen Einkommen sind gering, eine soziale Absicherung ist kaum vorhanden. Die Antinomie des Kunstmarktes liegt darin, dass er zunächst von denselben Marktproblemen betroffen ist wie ein Hersteller von Konsumgütern, nämlich Marktsättigung und gleichzeitiger Informationsüberlastung potentieller Käufer; jedoch steigt der Wert und die Nachfrage von Kunstwerken überproportional steil an, je höher der Bekanntheitsgrad eines Künstlers ist. Verbrauchsgüterhersteller grenzen sich von der Konkurrenz durch Markenkennzeichnung und zielgerichtete, knappe Botschaften an ihre Käuferschicht ab. Inwieweit trifft das auch auf bildende Künstler zu? Denken und arbeiten bildende Künstler marketingmäßig?

In dieser Arbeit soll die Frage geklärt werden, welches der beste Weg für bildende Künstler ist, sich auf dem Kunstmarkt einen Namen zu machen.

Die Untersuchung umfasst sowohl die Auswertung von vorhandener Literatur zu dem Thema, sowie eine empirische Untersuchung in Form von qualitativen Interviews mit dreizehn bildenden Künstlern (Malern) und zwei Galeristen. Die Theorie der Literatur wird den realistischen Erfahrungsberichten der Künstler gegenübergestellt und kritisch verglichen. Die vollständigen Interviews mit allen befragten Künstler und Galeristen sind im Anhang dokumentiert.

Selbstvermarktungsaktivitäten nehmen sehr viel Zeit und Marketing "know how" in Anspruch. Zeit, die für die Kunst nicht mehr zur Verfügung steht.

In dieser Arbeit wird auf die Diskussion eingegangen, wo Selbstvermarktung beginnt und endet, worauf Künstler im Besonderen achten sollten, welche Priorität eine gezielte Kommunikationspolitik für den Künstler einnimmt und wie die Hochschulen auf diese Situation eingehen könnten.


INHALTSVERZEICHNIS

  1. EINLEITUNG
    1. Problemeinführung, Erkenntnisinteresse und Fragestellungen
      1. Warum ist Selbstvermarktung eines bildenden Künstlers heute notwendig?
      2. Erkenntnisinteresse und Fragestellungen
    2. Begriffserklärung, Eingrenzung, Arbeitsweise und Aufbau
      1. Begriffserklärungen
      2. Eingrenzungen
      3. Materialfundorte und Arbeitsweise
      4. Systematik des Vorgehens
      5. Aufbau
  2. AUSBILDUNG UND ÖKONOMISCHE RAHMENBEDINGUNGEN BILDENDER KÜNSTLER
    1. Vorbereitung auf die Praxis durch die Hochschulen
    2. Die finanzielle und soziale Situation bildender Künstler in Deutschland
      1. Die finanzielle Situation bildender Künstler in Deutschland
      2. Soziale Absicherung von bildenden Künstlern
      3. Sonstige finanzielle Einkünfte und Förderungen
      4. Zusammengefasst: Die Grundsituation von Künstlern heute
    3. Kunst = Produkt oder Dienstleistung?
      1. Sinn und Absicht von Kunstbildwerken
      2. Inwieweit ist der Künstler selbst Produkt?
      3. Vergleich zum Werkbegriff
      4. Verständnis von Kunst als Produkt oder Dienstleistung in der Literatur
      5. Meinung der Künstler
      6. Meinung der Galerien
      7. Fazit
    4. Der Kunstmarkt
      1. Kurzer historischer Abriss der Entwicklung des Kunstmarktes
      2. Was unterscheidet den Kunstmarkt von anderen Märkten?
      3. Wovon wird der Kunstmarkt bestimmt?
      4. Bewertungsmerkmale von Kunstwerken
      5. Die Infrastruktur für den Künstler
      6. Kunstmarktgröße und -potentiale
      7. Einschätzung: Kunstmarkt
  3. MARKETINGSTRATEGIEN FÜR BILDENDE KÜNSTLER
    1. Marketingstrategie in der Theorie
      1. Grundregeln des Marketing
      2. Marketing-Mix
      3. Besondere Maßnahmen der Kommunikation gegenüber Kunstvermittlern
      4. Maßnahmen der Kommunikation gegenüber Kunstbewertern
      5. Besondere Maßnahmen der Kommunikation gegenüber Käufern
      6. Besondere Maßnahmen der Kommunikation gegenüber Unternehmen
    2. Marketingstrategien in der Praxis - empirische Ergebnisse
      1. Befragungen der Künstler
      2. Befragung der Galerien
  4. REFLEXION UND AUSWERTENDE KOMMENTIERUNG
    1. Selbstmanagement Bildender Künstler - Theorie und Praxis im Vergleich
      1. Marketing "know how" und Zeitaufwand
      2. Marketing-Mix
      3. Regelmäßigkeit der Kontaktpflege und administrative Faktoren
      4. Fehlerquellen und ihre Lösungsansätze
    2. Fazit
      1. Was sind die wichtigsten Kriterien der Selbstvermarktung?
  5. LITERATURVERZEICHNIS
    1. Weiterführende Literatur und Adressen
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